Die über 30 aktiven ImpAct Study Clubs in ganz Deutschland sind das Herzstück der DGOI. Die Leiter der Study Clubs sorgen mit ihrem großen Engagement dafür, dass das Wissen um aktuelle Erkenntnisse und neue Verfahren der oralen Implantologie auch auf regionaler Ebene diskutiert wird. Auf dem Programm der Veranstaltungen im September und Oktober 2019 standen Themen wie Knochenstabilität, Augmentation, Navigation, Okklusion und Personalführung.
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Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr lud Study Club-Leiter Prof.Dr.Fred Bergmann, Past-Präsident der DGOI, seine Kollegen im Oktober 2019 nach Viernheim ein. Dieses Malt stand das Thema „Implantate und Okklusion – Kriterien des prothetische Langzeiterfolges“ im Fokus. Zahnärztin Anne-Sophie Hohl, Hamburg, präsentierte den Kollegen „Das Protective Occlusion Concept“ (POC). Mittlerweile stellt sich für die meisten Kollegen nicht mehr die Frage: Wie setzt man Implantate? Es dreht sich vielmehr darum, wie man sicher, stressarm und nachhaltig perfekte Ergebnisse erzielen kann. Dafür ist die Planungsphase entscheidend. Die Referentin stellte das Protective Occlusion Concept vor, das wissenschaftlich fundiert neue Wege aufweist, um Restaurationen zu planen und diese vorhersagbar auf die Implantatposition zu übertragen. Dafür werden ein komplett digitaler Workflow implementiert sowie diagnostische dreidimensionale Techniken. Eine maßgebliche Rolle in dem vorgestellten Konzept spielt das Occlusion Design, das die Referentin mit dem Protective Occlusion Concept ausführlich darstellte. Sie gab den Kollegen den einen oder anderen hilfreichen Tipp für die Umsetzung mit auf den Weg. Herzlichen Dank an MegaGen für die Unterstützung dieser Veranstaltung.
Ebenfalls im Oktober 2019 trafen sich auch die Kollegen in München auf Einladung der beiden Study Club-Leiter Dr. Marc Hausamen und Andreas L. Jordan. Sie hatten Dr.Markus Tröltzsch, Ansbach, mit der Frage „Augmentation und Navigation in der modernen Implantologie?“ eingeladen. Der Referent gab umfassend Antworten von der Planung bis zum Komplikationsmanagement. Die Versorgung von Patienten mit einem implantatgetragenen Zahnersatz ist heute in der zahnärztlichen Praxis ein üblicher Vorgang. Die modernen Planungsmöglichkeiten bieten dem Implantierenden eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Eingriff vorzubereiten und möglichst exakt durchzuführen. Dies reicht von digital geplanten Augmentationen bis hin zur exakt geführten Implantation. Aber wie genau ist dies wirklich? Welche Stolpersteine erwarten uns in der modernen Implantologie? Dr.Tröltzsch stellte verschiedene Herangehensweisen vor, um mögliche Ursachen für Komplikationen zu identifizieren, und vor allem auch Vermeidungs- und Lösungsansätze aufzuzeigen. Herzlichen Dank an Bego Implant Systems für die Unterstützung der Veranstaltung.
Mitte Oktober 2019 hatten Study Club-Leiter Dr.Dr.Kai Harschemian, Germersheim, und Christian Lucka, Speyer, ihre Kollegen in der Region eingeladen. „Mythen und Märchen in der Implantologie“ standen im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Jürgen Gallas, Baden-Baden. Er gab einen tiefen Einblick hinter die Kulissen von Dentalfirmen. Der Referent, selbst seit 17 Jahren in der Branche beschäftigt, entschleierte in seiner kurzweiligen Präsentation so manchen Mythos, erläuterte Beweggründe und gab Hintergrundinformation auch darüber, wie Marketingaktionen entstehen. Er berichtete von Vertriebswegen, Herstellern, Studienaussagen, Inhaltsstoffen und Referenzlisten. Die interessierten Teilnehmer erhielten Details und Insiderwissen, mit dem Rat, künftig gründlicher über Werbeaussagen zu recherchieren. Herzlichen Dank an Geistlich Biomaterials für die Unterstützung dieser Veranstaltung.
Anfang November 2019 ging es für die Kollegen in Hannover um ein spannendes Thema aus dem Bereich Praxisführung. Study Club-Leiter Dr.Jan-Philip Strukmeyer hatte Silvia Syväri, Oldendorf, eingeladen. Sie ist Praxis-Coach, und der Titel ihres Vortrags lautete: Führungskompetenz – nicht ohne Grund, denn ein Mangel an klaren Zielvereinbarungen und klaren Aussagen führt im Berufsalltag häufig zu überflüssigen Diskussionen zwischen dem Chef und seinen Mitarbeitern. Langfristig ist ein kostspieliges, schlechtes Arbeitsklima oft die Konsequenz. Nerven- und zeitraubende „Spiele der Erwachsenen“ sind regelrechte „Energie-Killer“, die den Praxisinhaber davon abhalten, sich um das zu kümmern, was eigentlich wirklich wichtig ist. Syväris Empfehlungen zum Umgang mit dem Team lauteten: Souverän führen und Klartext reden, das Team durch schwierige Gruppenphasen führen, „klare Ansagen“ treffen, Spielregeln und Zielvereinbarungen formulieren. Sie gab den Teilnehmern auch Hinweise, wie sie typische „Spiele“ im Alltag erkennen und auflösen, wie dabei Konflikte angesprochen und elegant gelöst werden können. Vielen Dank an die ZA-AG für die Unterstützung der Veranstaltung.